Januar
| Februar | März
| April | Mai |
Juni | Juli |
August | September
| Oktober | November
| Dezember
Januar 1913
14. 1
Ein Gremium unter Leitung von OBM Jaekle beschließt, daß im
Jahre 1913 wegen Mangel eines hinreichend großen Lokals von einer
Kaisergeburtstagsfeier abgesehen werden soll. Dagegen ist geplant, im Sommer
das 25jährige Regierungsjubiläum des Kaisers festlich zu begehen.
17. 1.
In einer Denkschrift über die Erschließung der Heidenheimer
Alb durch Eisenbahnen werden folgende Projekte in Vorschlag gebracht:
1. Heidenheim-Weißenstein 2. Gerstetten-Herbrechtingen
3. Verbindung von Söhnstetten nach Gussenstadt.
Februar 1913
3. 2.
Der Verwaltungsausschuß zur Vorbereitung des Konzerthausbaues gibt
bekannt: 1. Die Finanzierung kann als gesichert angesehen werden.
2. Eine Liste über die vorgesehenen Räume liegt vor und wird
besprochen. 3. Zur Beschaffung von Bauplänen sollen die Herren
Baudirektor Schmohl, Prof. Bonatz und Oberbaurat Weigle mit der Fertigung
von Vorprojekten beauftragt werden.
25. 2.
Anläßlich des Geburtstages des Königs wurde Dr.-Ing. E.
h. Friedrich von Voith, Geh. Kom. Rat, das Ehrenkreuz des Ordens der Wttbg.
Krone verliehen. Das Verdienstkreuz erhielt Präzeptor Ölschläger
am Realprogymnasium. Die Verdienstmedaille des Kronordens erhielt Oberlehrer
Mayer.
März 1913
Kein Eintrag
April 1913
4. 4.
Auf einer Vollversammlung des Altertumsvereins Heidenheim erstattete der
Vorsitzende, Prof. Gaus, Bericht über den Stand der Altertümersammlung
auf dem Schloß Hellenstein. Danach hat der Verein nun 8 Räume
in Benützung, die jeweils renoviert worden sind. Zudem ist Schloß
Hellenstein nunmehr auch mit einer Wasserleitung und mit Telefon versehen.
In ehrenden Worten feiert OBM Jaekle den vortrefflichen "Schloßhauptmann"
Prof. Gaus.
16. 4.
Die Herren, die mit der Bearbeitung von Plänen für das Konzerthaus
beauftragt waren - es gehörten überdies noch die Prof. Scholer
(zus. mit Prof. Bonatz) und Stähelin (zus. mit Prof. Schmohl) dazu
-, legten ihre Entwürfe vor. Der Entwurf der Prof. Schmohl und Stähelin
wurde nach einigen kleineren Abänderungen als endgültiger Entwurf
angenommen.
19. 4.
Bei der Prüfung der Helferinnen des Roten Kreuzes war die Königin
Charlotte zu Besuch in Heidenheim. Sie besichtigte auch das Fürsorgeheim.
In Heidenheim betrug die Zahl der Höheren
Schüler: |
Realprogymnasium |
68 |
Realschule |
319 |
Elementarschule |
75 |
Höhere Mädchenschule |
216 |
27. 4.
Heute wurden 25 Grad Celsius im Schatten gemessen, nachdem 14 Tage vorher
noch 10-12 Grad Kälte verzeichnet wurden.
Mai 1913
2. 5.
Zu Beginn des neuen Schuljahres wurden an Schulneulingen in die Schulen
eingeführt: Ev. Volksschule: 119 Knaben und 108 Mädchen.
Kath. Volksschule: 28 Knaben und 22 Mädchen. Gustav Schwarzwälder
wird Vorstand der Stadtmusik für die nächsten 35 Jahre. Diese
gewinnt in Friedrichshafen unter Karl Schnell den höchsten Preis und
wird mit Böllerschüssen empfangen.
17. 5.
Der Geheime Kommerzienrat Dr.-Ing. E. h. Friedrich von Voith starb nach
46 Jahren leitender Tätigkeit im Alter von 73 Jahren. Seine großen
Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft und der Wirtschaft brachten
ihm hohe Ehrungen seitens des Staates und der Techn. Hochschulen ein. 23
Jahre hatte er als Obmann des Bürgerausschusses der Stadt Heidenheim
mitgewirkt. 1908 ernannte ihn die Stadt zum Ehrenbürger. Vor seinem
Tode stiftete er den Bauplatz und ein großes Kapital zum Bau des
Konzerthauses. Die Zahl der Arbeiter und Angestellten der Firma Voith war
bis 1913 auf 3 000 angestiegen, beim Eintritt des Verstorbenen in den Betrieb
seines Vaters 1867 waren es 35 Arbeiter.
18. 5.
Die Freiwillige Sanitätskolonne feiert ihr 25 jähriges Bestehen.
In Mergelstetten wird ein Homöopathischer Verein gegründet.
28. 5.
Bei den Landständen wurden Eingaben gemacht um die Weiterführung
der Bahnlinie Süßen-Weißenstein über Böhmenkirch
und Söhnstetten nach Heidenheim. Desgl. bemühte man sich um die
Fortführung der Bahn Amstetten über Gerstetten nach Herbrechtingen.
Juni 1913
Kein Eintrag
Juli 1913
18. 7.
Die Turner, die auf dem Deutschen Turnfest in Leipzig waren, wurden festlich
begrüßt. Die Stadt prangte im Flaggenschmuck. Jedem der 5 Sieger
wurde auf dem Bahnsteig ein Lorbeerkranz überreicht.
27. 7.
Einweihung des Spielplatzes der TSG Schnaitheim auf dem Laiberberg.
Fahnenweihe des Arbeiterturnvereins Schnaitheim. Der Zimmerschützenclub
feiert 15jähriges Jubiläum. Erster Schützenkönig wird
Georg Ulmer.
August 1913
Kein Eintrag
September 1913
Kein Eintrag
Oktober 1913
18. 10.
Verschiedene Feiern zur Erinnerung an die Ereignisse des Jahres 1813 wurden
von den Schulen und einzelnen Vereinen abgehalten.
November 1913
3. 11.
In einer Verhandlung zwischen dem Präsidenten der Kgl. Generaldirektion
der Posten und Telegraphen und den Bezirksräten von Heidenheim und
Geislingen wurde im Sitzungssaal des Rathauses Heidenheim die Errichtung
einer Postautolinie von Heidenheim nach Weißenstein beschlossen.
Die Metalltuchfabrik und Drahtweberei F. Oberdorfer verlegt ihren Betrieb
von Mittlere Vorstadt 7 in den Neubau Kurze Straße 11 (Betriebserweiterungen
1933, 1937 und 1959).
Dezember 1913
1. 12.
Der Kaufm. Verein richtet an das Publikum die Bitte, nicht nach 8 Uhr abends
und nicht am Sonntag einzukaufen.
3. 12.
Oberreallehrer Hahn wird an Stelle von Christian Rees Vertrauensmann des
Schwäb. Albvereins. Dieser bestand am 28. 7. 20 Jahre. Heidenheim
wird Sitz des Donau-Brenz-Gaues im Schwäb. Albverein anstelle von
Ulm, das Sitz des neuen Donau-Blau-Gaues wird. Prof. Eugen Gradmann gibt
das Werk "Die Kunst- und Altertumsdenkmale der Stadt und des Oberamts
Heidenheim" heraus. Anläßlich der Erneuerung der Michaelskirche
wird der Knopf der goldenen Turmkugel geöffnet. In einer Büchse
aus Eisenblech befanden sich 3 Urkunden aus den Jahren früherer Reparaturen
1714, 1828 und 1859. Diese Urkunden wurden am 30. August wieder in den
Kirchturmknopf gelegt und eine weitere aus dem Jahr 1913 hinzugefügt.
In letzterer wurde besonders die Erbauung der Pauluskirche 1895-1898 und
der letzte Gottesdienst in der Michaelskirche am Tag der Einweihung der
Pauluskirche, am 18. 12. 1898, erwähnt. Die Michaelskirche wollte
man verkaufen, doch glücklicherweise fand sich weder ein Käufer
noch eine anderweitige Verwendung der Kirche. Am Pfingstfest 1912 wurde
zum 1. Mal wieder eine Predigt in der dichtgefüllten Michaelskirche
gehalten.
Gemeinderatswahl. Gewählt wurden: |
1. |
Wagner, Julius |
2. |
Benz, Wilhelm |
3. |
Jetter, Christian |
4. |
Eberhard, Martin |
5. |
Wulz, Dr. Paul |
6. |
Kastler, Wilhelm |
Ausgeschieden sind: Sebastian Geiger und Adolf Härlen |
Januar
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August | September
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| Dezember
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