Januar | Februar
| März | April |
Mai | Juni |
Juli | August |
September | Oktober
| November | Dezember
Januar
1951
18. 1.
Firma Robert Reustlen, Holzfußböden, Parkett, Fensterläden,
feiert 30jähriges Jubiläum.
Gemeinderatswahl:
Beteiligung: |
63,5% |
1. Sozialdemokratische Partei |
55 285 |
2. Christlich-Demokratische Union |
35 635 |
3. Kommunistische Partei |
16 304 |
4. Demokratische Volkspartei |
37 762 |
5. Freie Wählervereinigung "Philipp" |
26 143 |
6. Überparteiliche Wählerliste |
58 632 |
7. Freie Wählervereinigung der Heimkehrer
|
7 117 |
8. Freie Wählervereinigung Siara |
5 232 |
|
Gewählt wurden:
1. SPD: |
|
|
|
Friedrich Lochstampfer |
6 765 |
Karl Oelkuch |
6 271 |
Friedrich Mayer |
5 358 |
Hans Fetzer |
4 624 |
2. CDU: |
|
|
|
Hans Wulz |
5 066 |
Theodor Leitz |
3 977 |
3. KPD: |
|
|
|
Karl Sturm |
6 725 |
|
|
4. DVP: |
|
|
|
Wilhelm Horlacher |
6 632 |
Paul Wiedenmann |
5 251 |
5. FWV "Philipp": |
|
|
|
Dr. Max Hellwig |
3 351 |
Johann Philipp |
3 042 |
6. Überpart. WL.: |
|
|
|
Bruno Brucklacher |
22 869 |
Otto Fischer |
5 327 |
Andreas Neu |
4 845 |
Wilhelm Hitzler |
4 122 |
|
Bruno Brucklacher wurde mit der höchsten jemals in Heidenheim
erreichten Stimmenzahl gewählt.
Februar
1951
1. 2.
Dem Fürsorgeheim wird der Ziegelhof bei Steinheim angegliedert.
Das Hereinströmen der vielen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen steigert
die Wohnungsnot bis fast ins Unerträgliche. Die Gegenwehr löst einen
Beleidigungsprozeß gegen den Vorsitzenden der Haus- und Grundbesitzer-Vereinigung,
Stadtrat Bruno Brucklacher, aus, der in der Öffentlichkeit ein starkes
Echo findet. Jahresbericht über das Gesundheitswesen: Tuberkulose: 798
Erkrankte, darunter 263 Offentuberkulöse, 113 wurden in Heilstätten
eingewiesen. Die Säuglingssterblichkeit ist von 20% in den letzten Jahren
auf 6,4% in der Stadt heruntergegangen. Erste Kreisjugendring-Tagung
im "Hospiz" (Heinz Martin, Pfarrer John Franke) mit Kultminister
Dr. Schenkel. J. M. Voith liefert einen Papierglättzylinder von
4,50 m Durchmesser und 52 t Gewicht nach Frankreich. Erhard stellt in
Düsseldorf aus. Zur Zeit wird die Stadt von Gleich auf Drehstrom umgestellt.
3. 2.
Anläßlich des 100. Geburtstages der "Deutschen Vogelmutter",
Frau Lina Haehnle, veranstaltet der Bund für Vogelschutz im Hospiz einen
Kulturabend.
6. 2.
Landesbischof D. Dr. Haug sprach auf der 25. Veranstaltung der Evangelischen
Akademie im "Hospiz".
10. 2.
Die Württembergische Landessparkasse zieht in die neugerichtete
alte Heidenheimer "Krone". Instandsetzungsarbeiten an der
Ruine des Burgverlieses an der Südseite des Hellenstein. Die wichtigsten
Tiefbauten der Stadt sind die Wedelbettstützmauern zwischen Wagner-
und Leonhardstraße.
14. 2.
Erste öffentliche Veranstaltung der "Gesellschaft für
Bürgerrechte" im Goethesaal; Referat über: "Menschenwürde
und Menschenrechte".
16. 2.
Arbeitstagung der Landjugend im Naturfreundehaus am Hahnenschnabel.
Ing. Kunze wird Vertrauensmann des Schwäbischen Albvereins. Im Naturtheater
wird Paul Wanners "Bettler vor dem Kreuz" gespielt, 54 000
Besucher.
17. 2.
Der Altmeister des Segelflugs, Wolf Hirth, Präsident des
Deutschen Aero-Clubs, fordert in einem Film- und Lichtbildervortrag
im "Hospiz": "Das Segelflugverbot muß aufgehoben werden".
213 Letten, 94 Litauer und 90 Esten haben im Staatlichen Wohnheim in
der Polizeischule ein neues Unterkommen gefunden. Ein Gutachten
von Stadtplaner Dr.-Ing. Otto Borst über eine großzügige Lösung des
Verkehrsproblems wurde fertiggestellt. Auch Dr. Feuchtinger, Ulm, trägt
das Ergebnis seiner Forschungs- und Entwurfsarbeiten vor. Bohrversuche
beim Pumpwerk Mergelstetten zur Gewinnung von natürlich gereinigtem
Frischwasser in erhöhter Menge ergeben einen Reichtum von 470 cbm/Stunde.
Heidenheim baut in diesem Jahr 152 Wohnungen durch die "Gemeinnützige
Baugesellschaft" mit einem Aufwand von 2 Mill. DM und zwar 12 drei-
bis viergeschossige Häuser in der "Westsiedlung" mit 92 Wohnungen
und 8 zwei- bis dreigeschossige Häuser mit 60 Wohnungen in der "Eisenbergsiedlung".
19. 2.
Ältestes Maurergeschäft der Stadt, Maier, Schnaitheim, besteht
75 Jahre. Ebenso Firma Carl Rumpus, Wäsche, Wolle, in der Hinteren Gasse.
23. 2.
Revierförster Schleppe, Schnaitheim, konnte sein 10. Wildschwein
erlegen. Der Gemeinderat beschließt eine Erhöhung des Gaspreises von
21 auf 24 Pf pro cbm und des Strompreises von 9 auf 10 Pf je kWh.
26. 2.
Bürgerversammlung in Schnaitheim zwecks Gründung einer Bürger-Arbeitsgemeinschaft,
die aber erst am 2. 3. zustande kam, zunächst nur mit einem 2. Vorsitzenden,
Karl Herdener.
März
1951
1. 3.
Schillerapotheke, Ecke Bergstraße Wilhelmstraße 7 eröffnet. (Apotheker
Georg Albig).
3. 3.
Regierungsrat Dr. Albert Wild vom Innenministerium Südwürtt.-Hohenzollern
in Tübingen mit 22 von 32 Stimmen aus 15 Bewerbern zum Landrat gewählt.
Amtseinsetzung am 31. 3. im Rathaussaal durch Innenminister Ulrich.
4. 3.
Primiz in der Schnaitheimer St. Bonifatiuskirche des aus Schlesien
gebürtigen Neupriesters Wolfgang Stenzel, der für die Diözese Limburg
verpflichtet wird. Der Heidenheimer Friedrich Michel unternimmt eine
Expedition durch Boliviens Urwälder und bringt reiche fotografische
Ausbeute mit. Der neue Bezugspreis der Heidenheimer Zeitung beträgt
2,80 DM monatlich. Die Michaelskirche erhält ein neues Gewand.
8. 3.
Einstimmiger Gemeinderatsbeschluß: Die Öffentlichkeit auch bei Sitzungen
der Abteilungen und des Ausschusses für die Stadtwerke und des Kultur-
und Schulausschusses herzustellen.
11. 3.
Landesjugendkonferenz der "Naturfreunde" im "Goldenen
Rad".
12. 3.
Bezirksschulversammlung im "Hospiz" mit Kultminister
Dr. Schenkel. Schulrat Matthäus Hentz, der 23 Jahre lang das Volksschulwesen
in Stadt und Kreis geleitet hat, tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger
wird Rektor Karl Binder.
16. 3.
Zweite Arbeitsbesprechung, Hauptthema: Schulhausneubau in
Schnaitheim und das Wohnungsproblem.
April
1951
5. 4.
Gemeinderat beschließt, den preisgekrönten Entwurf von Architekt
Adolf Raichle für die Volksschule in der Voithsiedlung ausführen zu
lassen. Grundsteinlegung am 3. 9. 1951, Richtfest am 30. 11. 1951
10. 4.
Neuer Festsaal der Hellenstein-Oberschule durch die Heidenheimer
Volksbildung eingeweiht.
12. 4.
Volksbildungswerk Heidenheim-Land endgültig konstituiert,
1. Vorsitzender Rektor Karl Döttinger. "Rosendoktor" Ludwig
Finckh, 75 Jahre alt, wird bei einer Dichterlesung des Schwäbischen
Albvereins in Verbindung mit der Stadtverwaltung und der Volkskunstvereinigung
im "Hospiz" herzlich gefeiert.
14. 4.
Eine starke Heidenheimer Abordnung nahm an der 2. Verbandsversammlung
des Württ. Gemeindetages in Fellbach teil. Das ehemalige Restaurant "Traube"
wird nach Renovierung als Konzert-Cafe und Weinstube eröffnet. Die "Krone"
erhält ein neues Gewand.
16. 4.
Eine Arbeitsgemeinschaft Heidenheim-Aalen zur Hebung des
Fremdenverkehrs wurde gegründet.
17. 4.
Urabstimmung über Streik wegen Lohnforderungen der 5 500 Mitglieder
der Industriegewerkschaft Metall des Kreises: fast 75% für Streikbeschluß;
bisheriger Ecklohn 1,32 DM, gefordert 20 Pf Erhöhung. Durch einen Kompromiß
- 15 Pf Erhöhung - unterblieb der Streik im wesentlichen.
20. 4.
Dritte Arbeitsbesprechung: Die katastrophale Schulraumlage
erfordere die Planung eines Projektes (22 Klassen, 20 Klassen-Lehrer,
davon 3 ohne eigenen Schulraum sind vorhanden).
21. 4.
Neues Gebäude der "Freien Waldorf-Schule" neben dem Goethesaal
eingeweiht, ein Geschenk von Dr. h. c. Hanns Voith.
Mai 1951
2. 5.
Der Verkehrsverein wird gegründet; Carl Edelmann 1. Vorsitzender,
Oberbürgermeister Dr. Rau Ehrenvorsitzender.
3. 5.
260 Schwerbeschädigte aus Göppingen wurden mit 107 Pkw von Mitgliedern
des ADAC Heidenheim nach hier gefahren und im Konzerthaus vom VdK empfangen
mit Darbietungen der Städtischen Orchestervereinigung und des Sängerclubs.
4. 5.
Der Württ.-Badische Städteverband tagte im Rathaus.
21. 5.
Der Württ.-Badische Beamtenbund beschließt im "Goldenen
Rad" die Gründung eines Kreiskartells.
25. 5.
In der Gewerkschaft ÖTV organisierte öffentliche Bedienstete
stimmen über Streik wegen Tarifverhandlungen ab.
26. 5.
Der Heidenheimer Gemeinderat erwidert den Besuch der Schwenninger
Gemeinderäte vom 10./11. August 1950. Der Empfang in Schwenningen gestaltet
sich zu einem sichtbaren herzlichen Bekenntnis für die Städtefreundschaft.
Der Musikverein Schnaitheim gründet eine Jugendkapelle, die bis 1955
besteht.
28. 5.
Der Schwimmverein 04 erhält kostenlos das Holz zum Wiederaufbau
des behelfsmäßigen Freibades an der Brenz.
Juni
1951
1. 6.
Wiedererrichtung des Stadtmessungsamtes, das 1938 verstaatlicht
worden war.
6. 6.
Die Vereinigung der Gewerbe- und Handelsverbände beschloß, am Mittwochnachmittag
die Geschäfte und die Verkaufsstände zu schließen.
14. 6.
Ein erschütterndes Bild von der herrschenden Schulraumnot
ergab sich in der Sitzung der Verwaltungsabteilung des Gemeinderats.
Eine Kommission soll sich um eine vorläufige Lösung bemühen.
16. 6.
Der Seniorchef der Heidenheimer Metalltuchfabrik, Richard
Oberdorfer, feiert seinen 70. Geburtstag und sein 50jähriges Geschäftsjubiläum.
17. 6.
In der "Baindt", Schnaitheim, wurde ein neuer Kindergarten,
der auch als Gemeindesaal dient, von der evang. Gemeinde erstellt, eingeweiht
durch Prälat Dr. Eichele-Ulm; er erhält den Namen "Wichernhaus".
21. 6.
Im Gemeinderat wurde der Entwurf einer neuen Ortsbausatzung
diskutiert und genehmigt. Die wilden Verkaufsbuden sollen verschwinden.
24. 6.
Die Fliegergruppe nimmt anläßlich der Wiederzulassung des
Segelflugs am Fliegertreffen auf dem Hornberg teil. Die Spielabteilung
der TSG 1874 Schnaitheim feiert ihr 25jähriges Jubiläum; ihr Gründer
war Franz Hautmann, Schnaitheim. Handball-Länderspiel Württemberg-Baden.
25. 6.
Dipl.-Ing. Rolf Fries wird zum techn. Leiter der Stadtwerke
ernannt.
30. 6.
Prof. Dr. A. Bentz, ein gebürtiger Heidenheimer, Präsident
des Amtes für Bodenforschung in Hannover, folgte einer Einladung der
indischen Regierung. Er hielt vor 500 Geologen aus aller Welt ein Referat.
Juli
1951
1. 7.
Der Touristenverein "Die Naturfreunde" veranstaltet das
erste Bundestreffen nach dem Verbot im Jahre 1933 auf dem Hahnenschnabel
im Rahmen einer Delegiertentagung.
2. 7.
Kinderfest mit Dinkelsbühler Knabenkapelle hinter dem Schloß (Schnaitheim
auf dem Oldenberg, Mergelstetten auf dem Hohlenstein). Besondere Attraktion:
der Werbeballon der Firma Osram, eine Glühlampe, 10 m lang, 6 m Durchmesser.
Im Herbst 1951 keine Einschulung von Neulingen, Umstellung des Schuljahranfangs
auf Ostern 1952. Alemannische Skelette aus dem 5.-7. Jahrhundert an
der Nattheimer Straße in Schnaitheim gefunden.
3. 7.
Dr. med. Büllmann, Facharzt für innere Krankheiten feiert sein 50jähriges
Arztjubiläum; er war von 1933-1945 Leiter der Inneren Abteilung des
Kreiskrankenhauses.
4. 7.
Dr. Adrian Wettach, der weltbekannte Clown-Philosoph Grock, begeisterte
mit seinem Zirkus.
31. 7.
Der VfL feiert sein 40jähriges Bestehen mit einer Jubiläumswoche.
Aufstieg in die 2. Amateurliga. Dieses Jahr wurden Reihen-Röntgenuntersuchungen
durchgeführt.
August
1951
2. 8.
Für ein Freibad sind bis jetzt 93 000 DM angesammelt, weitere 60
000 DM sind im Haushaltplan vorgesehen. Städt. Schuldenstand am 1. 4.:
1,6 Mill. DM. Steuerhebesätze: Grundsteuer A 100%, B 150%, Gewerbesteuer
295%. Die Wiedereinführung der Bürgersteuer wurde abgelehnt.
3. 8.
Richtfest für das Lehrlings-Wohnheim beim Fürsorgeheim für 110 Jugendliche
mit Festsaal für 300 Personen. Resident Officer A. B. Trowbridge hatte
dazu im Namen des amerikanischen Hohen Kommissars, John McCloy, am 13.
3. einen Scheck in Höhe von 175 000 DM übergeben (Gotthilf-Vöhringer-Haus).
Ebenso überreichte er dem Vorsitzenden des Kreisjugendausschusses, Pfarrer
Franke, und 14 Vorsitzenden von Ortsjugendausschüssen Schecks über namhafte
Beträge zur Anschaffung von Sportgeräten und Büchern als Gabe amerikanischer
Bürger an die deutsche Jugend. Einweihung des Gotthilf-Vöhringer-Hauses
am 1. 12. (Baubeginn am 8. 4.).
6. 8.
Kraftwagenverkehr W. Wahl & Söhne, eines der größten Verkehrsunternehmen
in Baden-Württemberg, besteht 25 Jahre.
14. 8.
Innerhalb von 3 Jahren hat sich die Zahl der Kraftfahrzeuge
im Kreis auf das Zweieinhalbfache vergrößert: von 1899 auf 4867. Fast
täglich passieren leichtere oder schwerere Verkehrsunfälle. Im Jahr
6 Tote und 165 Verletzte. Die 1. Verkehrsampel wurde auf dem Eugen-Jaekle-Platz,
eine 2. über der Kreuzung Bergstraße-Wilhelmstraße aufgehängt. Im
Oktober sind es 100 Jahre, daß für die 3 165 Einwohner der Stadt der
erste Briefkasten in der Schmelzofenvorstadt aufgestellt und die erste
Briefmarke hier verkauft wurde. Heute werden täglich rund 22 000 Briefe
und Postkarten beim Postamt direkt aufgeliefert, davon 20 000 in Orte
des Bundesgebiets, 1 100 in die sowjet. Besatzungszone, 900 ins Ausland,
jährlich rund 6,5 bis 7 Mill. Briefe, Postkarten und Drucksachen mit
ungefähr 1 Mill. DM Postwertzeichen. Im Postamtsbezirk (der sich nicht
ganz mit dem Kreis deckt) wurden 283 800 Pakete für das Inland, 4 600
für das Ausland aufgegeben; eingegangen sind aus dem Inland 247 400,
aus dem Ausland 12 400 Pakete. Das Fernsprechamt hatte im Januar 140
000 Ortsgespräche, täglich 2 000 Gespräche nach auswärts. Kohlesparmaßnahmen:
ab 9. 1. keine Schaufenster- und Reklamebeleuchtung nach Geschäftsschluß;
Stadtwerke haben für 3-4 Tage Vorrat; Ansturm nach Koks; Schließung
der Schulen nach den Weihnachtsferien bis 22. Januar; Erhöhung der Arbeitslosigkeit.
Brotpreise werden erhöht: 1 kg Weißbrot 80 Pf (bisher 68 Pf), Mischbrot
56 Pf (bisher 54 Pf), Roggenbrot 55 Pf (bisher 50 Pf), Konsumbrot behält
seinen bisherigen Preis von 49 Pf; 1 Wecken (Brötchen) jetzt 6 Pf (bisher
5 Pf).
31. 8.
Gewerbeschuldirektor Theophil Wöhr, der seit 1909 für die
Lehrlingsausbildung tätig war, tritt in den Ruhestand. Oberstudienrat
Dr. Kodweiß, der 39 Jahre lang an der Oberschule gewirkt hat, tritt
in den Ruhestand. Konrektor Andreas Kröner ist nach 35jähriger Tätigkeit
an der Volksschule Schnaitheim in den Ruhestand getreten.
September 1951
9. 9.
Die ADAC-Ortsgruppe fuhr auf 52 blumengeschmückten Wagen die Schwerkriegsbeschädigten
ins Remstal.
Oktober
1951
1. 10.
Der 1935 unter dem Druck des nat. soz. Regimes aufgelöste "Industrieverein"
wurde wiedergegründet. Vorsitzender Direktor Karl Knauß. Erstes
Modellfliegen auf dem Hahnenschnabel.
6. 10.
Der Sängerclub weiht eine neue Fahne und ehrt verdiente Mitglieder,
insbesondere den 89jährigen Ehrenchormeister Rektor i. R. Gottfried
Kizler für über 60jährige Mitgliedschaft. Im Gesundheitshaus von
J. M. Voith ist die ehemalige amerikanische Bücherei als Deutsch-Amerikanische
Bibliothek wieder eröffnet worden mit z. Z. etwa 2000 Büchern, davon
etwa 1 Drittel deutschsprachig.
7. 10.
Metzgerinnung feiert 50jähriges Jubiläum.
20. 10.
Große Chrysanthemen- und Herbstblumenschau der Gärtner im
Konzerthaus.
25. 10.
St.-Amtmann Ernst Langensee wird zum Friedensrichter gewählt.
29. 10.
Der Gemeinderat verabschiedete eine "Arbeitsanweisung für die
Erstellung der Vormerkkartei für Wohnungssuchende" mit einem Punktsystem.
Zwei Repräsentativbauten wurden begonnen: Möbel-Emer, Karlstraße, und
Gloria-Lichtspiele neben der Deutschen Bank.
November 1951
8. 11.
Ein Bebauungsplan des Stadtbauamts (30 Häuser) für den westlichen
Galgenberg (zwischen Heckental und Georg-Beutler-Straße) wird vom Innenministerium
genehmigt.
14. 11.
Ein Jugendleiter-Lehrgang der "Naturfreunde" am Hahnenschnabel
vereinigte Württemberger, Badener, Bayern und Österreicher.
15. 11.
An
der Stelle, wo im letzten Jahrhundert das alte städtische Schlachthaus
stand, wurde von der Firma Voith ein modernes Gesundheitshaus (Architekt
Adolf Raichle) längs der Friedrichstraße eingeweiht. Es enthält Wasch-
und Umkleideräume für 900 Personen, medizinische Bäder, eine Sauna mit
Schwimmbad im Freien, eine Gesundheitsstation für rasche Hilfe und zur
Beratung durch einen Werkarzt. Eine Werkbücherei mit ca. 12 000 Bänden
hat einen besonderen Eingang, wo auch die neue Feuerwache und ein großer
Fahrradschuppen sind. Erster Auslandsstart von Heidenheimer Sportlern
(Schwimmer des SV 1904) nach dem Kriege zum internationalen Wettkampf
in Zürich, wo sie den 2. von 4 Plätzen belegten.
Dezember 1951
1. 12.
Der württ.-badische Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier
spricht im Konzerthaus für den Zusammenschluß von Württ. und Baden zum
Südweststaat. Das neue 9. Heidenheimer Adreßbuch enthält 60 000 Namen,
65 000 Adressen; erstmals sind auch die Kreisgemeinden berücksichtigt.
Südweststaat-Abstimmung:
Stimmberechtigte |
27 811 |
|
Stimmscheine + |
129 |
|
Abgestimmt haben |
15 093 |
54,2% |
davon ungültig |
236 |
|
Für Südweststaat |
13 880 |
|
für Württ.-Hohenzoll. |
977 |
|
|
Januar | Februar
| März | April |
Mai | Juni |
Juli | August |
September | Oktober
| November | Dezember
|